Peilung der Elbe zur Freigabe der Schifffahrt

Die Reste der Züge A und B der Carolabrücke sind fast komplett verschwunden. Am Dienstag, 22. Juli 2025, haben die Abbrucharbeiten am Pfeiler D begonnen, dem letzten große Brückenteil auf der Neustädter Seite. Bis Anfang der kommenden Woche (KW 31) soll der Brückenpfeiler abgebrochen sein. Im Anschluss werden die Trümmerteile zerkleinert und abtransportiert. Auf der Altstädter Seite wurde unterdessen damit begonnen, das Fallbett zu räumen. Nun konzentrieren sich die Arbeiten auf Aufräum- und Instandsetzungsmaßnahmen der Verkehrsflächen auf beiden Elbseiten. 
Besondere Priorität hat aber die Wiederherstellung der Fahrrinne für die Schifffahrt.

Höchste Priorität: Freigabe der Elbe für die Schifffahrt 

Nach dem Rückbau der Carolabrücke ist es erforderlich, den Zustand des Flussbettes präzise zu erfassen, um die Elbe wieder für die Schifffahrt freigeben zu können. Durch den Teileinsturz der Carolabrücke am 11. September 2024 hat sich die Elbsohle verändert – an einigen Stellen ist sie tiefer geworden und an anderen flacher. Der Grund dafür ist die Verengung des Querschnittes der Elbe durch die erforderliche Baustraße und die damit einhergehende Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit. Damit Schiffe wieder sicher fahren können, muss die Elbsohle wiederhergestellt werden. 
Während der Abbrucharbeiten und ganz aktuell am Montag, 21. Juli 2025, haben sogenannte Flächenpeilungen im Bereich der Carolabrücke bis zur Augustusbrücke stattgefunden. Ziel dieser systematischen Vermessung ist es, ein genaues Bild des Flussbettes zu erstellen, um Hindernisse aufzuspüren, die eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen könnten. Die Ingenieurgesellschaft Falasch mbH führte diese Arbeit im Auftrag des Straßen- und Tiefbauamtes der Stadt Dresden aus. Bei der Peilung kam Echolottechnologie zum Einsatz, mit der das Flussbett vom Boot aus gescannt wurde. Das dabei entstandene Bild zeigt einen tiefen Kolk unterstrom des einstigen Brückenzuges C sowie eine Anlandung, einen sogenannten Heger, auf der Neustädter Seite in Richtung Augustusbrücke.
Anhand dieser Ergebnisse und im Vergleich vergangener Peilungen wird nun entschieden, unter welchen Auflagen die Fahrrinne wieder freigegeben werden kann. Die Auflagen legt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe als für die Bundeswasserstraße zuständige Bundesbehörde fest. Ziel ist es, die Fahrrinne im August wieder freizugeben. 

Ausblick: Arbeiten in der Elbe

Die Instandsetzungsmaßnahmen der Elbsohle werden voraussichtlich etwa drei Wochen benötigen. Der Beginn dieser Arbeiten ist abhängig vom Wasserstand und dem Umfang der nötigen Arbeiten. Das Baggerschiff „DOMARIN 10“ wird die Arbeiten durchführen, die dafür zunächst von Riesa nach Dresden kommen muss. Dafür ist ein Wasserpegel von etwa einem Meter erforderlich. Alle weiteren erforderlichen Nassbaggerarbeiten sind ebenfalls abhängig vom Elbpegel.

Freigabe Terrassenufer 

Nach dem Abbruch der Carolabrücke wird das Terrassenufer beräumt und muss verkehrssicher wiederhergestellt werden. Trotz des zum Schutz der Verkehrsflächen errichteten Fallbetts sind nach einer ersten Einschätzung Schäden an der Asphaltdecke und im Bereich der Fußwege entstanden. Die endgültige Festlegung, welche Maßnahmen erforderlich sind, um das Terrassenufer für den Kfz-Verkehr, Radfahrer und Fußgänger wieder frei geben zu können, erfolgt in Abstimmung mit allen Beteiligten. Dazu gehören Versorgungsunternehmen, Straßenmeister und die für die Beleuchtung und Ampeln zuständigen Mitarbeiter der Verkehrsbehörde.

Freigabe Elberadweg

Parallel zu den Instandsetzungsarbeiten des Terrassenufers werden in den kommenden Wochen auch die Schäden am Elberadweg begutachtet und entsprechende Maßnahmen festgelegt.


Source

Visited 1 times, 1 visit(s) today

Recommended For You

Avatar photo

About the Author: News Hound