
In der BallsportARENA gehen die Fechterinnen und Fechter bereits früh auf die Planche, um 10 Uhr ist das Teamfinale im Florett der Damen angesetzt. Mit dabei in Dresden ist DFB-Aushängeschild Anne Kleibrink. Die Olympia-Viertelfinalistin von Paris hat bereits zwölf deutsche Meistertitel in ihrer Vita stehen und ist gerade erst von den Weltmeisterschaften im georgischen Tiflis (Platz 17) zurückgekehrt. „Neben den internationalen Erfolgen sind die deutschen Meisterschaften ein super prestigeträchtiger Wettkampf. Ich versuche natürlich jedes Jahr, noch einen Titel mehr zu gewinnen”, sagt Kleibrink. „Ich freue mich riesig, das Fechten bei den Finals dabei ist und so eine schöne Bühne erhält”, ergänzte die 34-Jährige.
In der JOYNEXT Arena werden ab 14 Uhr die deutschen Meistertitel im Mehrkampf der Gerätturner vergeben. Nach den Europameisterschaften Ende Mai in Leipzig haben die Titelkämpfe in diesem Jahr nicht ganz den Stellenwert wie sonst. „Die deutschen Meisterschaften sind eine Station zwischen den internationalen Höhepunkten“, sagte Männer-Bundestrainer Jens Milbradt. Zwar kehren einige bislang verletzte Turner an einzelnen Geräten zurück, und für jüngere Athleten sind die Meisterschaften ein echter Saisonhöhepunkt, doch bei den EM-erprobten Routiniers wird nicht jeder den Mehrkampf absolvieren. So wird zum Beispiel Nils Dunkel (SV Halle) in Dresden nicht an allen Geräten starten. Vielversprechend ist die Konkurrenz im Kampf um den Mehrkampftitel dennoch. Sollte EM-Bronzemedaillengewinner Timo Eder (MTV Ludwigsburg) wie geplant an allen sechs Geräten antreten, zählt er gemeinsam mit dem Leipziger EM-Starter Glenn Trebing (TK Hannover) und Alexander Kunz (TSV Pfuhl), der die EM-Qualifikation nur knapp verpasste, zum Favoritenkreis.
In der Leichtathletik läuten am Donnerstag mit dem ersten Tag im Siebenkampf der Frauen und Zehnkampf der Männer im Heinz-Steyer-Stadion die 125. deutschen Leichtathletik-Meisterschaften ein. Für Titelverteidigerin Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) ist die Saison bislang nicht nach Wunsch verlaufen. Die 21-Jährige zog sich im Mai beim Deichmeeting in Neuwied einen Muskelfaserriss zu, der die Qualifikation für die U23-EM zunichtemachte. Mit einer Weitsprung-Bestleistung von 6,44 Metern meldete sich die U20-Europameisterin bei den deutschen U23-Meisterschaften in Ulm wieder fit. Nun steht die Titelverteidigerin in Dresden vor ihrem ersten Siebenkampf in diesem Jahr und will sich für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) empfehlen.
Im Zehnkampf kündigt sich ein Ulmer Duell um den Titel an. Denn auf dem Papier sind Manuel Eitel und Tim Nowak der Konkurrenz weit voraus. Das gilt insbesondere, nachdem Malik Diakité (Hannover 96) und Amadeus Gräber (Eintracht Frankfurt) ihren Start zurückgezogen haben. Der Hannoveraner verletzte sich am Wochenende beim Zehnkampf in Polen, der U20-Europameister aus Frankfurt hatte sich bereits Ende Mai beim Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) eine Blessur zugezogen.
Im Triathlon steht am ersten Tag im Dresdener Alberthafen (ab 17.15 Uhr) die Mixed Relay Staffel auf dem Programm. Das Hylo Team Saar/Viernheim startet als Titelverteidiger Für den Vorjahressieger starten Lena Meißner, Chris Ziehmer, Tanja Neubert und Valentin Wernz. Neubert gehörte zum deutschen Quartett, das vor wenigen Wochen Bronze bei der Mixed-Relay-WM in Hamburg gewann. Als Hauptkonkurrent des Titelverteidigers gilt – wie im Vorjahr – DSW 12 Darmstadt. Für den Vorjahreszweiten ist unter anderem Henry Graf, der derzeit wohl beste deutsche Athlet auf den kurzen Distanzen, gemeldet. Der Wettkampf wird über vier Mal 340 Meter Schwimmen, 7,8 Kilometer Radfahren und 1,35 Kilometer Laufen ausgetragen und findet komplett in der Dresdener Innenstadt statt. Geschwommen wird in der Elbe, der zweite Wechsel und das Ziel befinden sich auf dem Theaterplatz. Die schnellsten Teams werden um kurz nach 18:30 Uhr im Ziel erwartet.
Bei der Rhythmischen Sportgymnastik (JOYNEXT Arena) steht am ersten Tag die Medaillenentscheidung Mehrkampf Gruppe auf dem Programm. Besonders natürlich im Fokus: Olympiasiegerin Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden, die sich nach einem anspruchsvollen ersten Halbjahr zurückmeldet. Die 18-Jährige, die zuletzt zwei EM-Medaillen in Tallinn gewann, stand in den vergangenen Monaten nicht nur auf der Fläche, sondern auch im schulischen Prüfungsstress. Jetzt geht schon der Blick Richtung Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro – die Finals in Dresden dienen dafür als wichtige Standortbestimmung. „Der sportliche Höhepunkt dieses Jahr sind die Weltmeisterschaften in Rio. Hierzu sind die Finals die optimale Vorbereitung“, betont Teamchefin Isabell Sawade. Größer Rivale des TSV Schmiden bleibt der TV Dahn.
Erstmals bei den Finals 2025 in Dresden sind Faustball & wowball in der Teamsport Arena dabei. Die besten vier Teams der Männer und Frauen im Faustball treten erstmalig im Final-4-Format (ab 11 Uhr) gegeneinander an. Parallel beginnen ab 10 Uhr die deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer im wowball. Wowball ist eine dynamische 2 gegen 2 Variante des Faustballs, die auf einem Kleinfeld gespielt wird. „Dresden wird ein Meilenstein für den deutschen Faustball. Wir haben die Chance, unseren fantastischen Sport einer riesigen Öffentlichkeit zu präsentieren“, freut sich Koordinator Uwe Schneider.