Ausschreibungsunterlagen für Carolabrücke und Campuslinie veröffentlicht

Der heutige Freitag, 5. September 2025, markiert einen Meilenstein für gleich zwei Großprojekte in der Landeshauptstadt Dresden, für die Vergabeverfahren gestartet wurden. Für die Carolabrücke werden dabei geeignete Planungsbüros gesucht, die Entwürfe für die neue Brücke einreichen. Für die Campuslinie und damit für den Ersatzbau der Nossener Brücke und den Ausbau der Nürnberger Straße wird ein Bauunternehmen gesucht. Die Unterlagen sind unter www.evergabe.de/auftraege/suche-ueber-vergabestellen/Landeshauptstadt%2520Dresden bzw. www.competitionline.com/de/ausschreibungen/anzeigen/suche?size=50&sorting=veroeffentlichungsdatum&page=1&view=list&terminStates=GREEN,YELLOW zu finden.

Campuslinie: Nossener Brücke und Nürnberger Straße

Die Bauarbeiten für eine neue Nossener Brücke und die Stadtbahnstrecke „Campuslinie“ von Löbtau bis zum Nürnberger Ei sollen im Juni 2026 beginnen. Die Mittel für den Bau der Stadtbahnstrecke sind gesichert und für den rund 124 Millionen Euro teuren Straßenteil hat die Landeshauptstadt die notwendigen Eigenmittel von 38,7 Millionen Euro über den Brückenfonds im Haushalt eingeplant. Nachdem der Stadtrat in seiner Sitzung am 28. August 2025 den Beschluss zur Ausschreibung der Campuslinie TA 1.2 Nossener Brücke/ Nürnberger Straße (V0476/25) gefasst hat, erfolgt nun die Veröffentlichung der Vergabeunterlagen für die Hauptbauleistungen durch das Zentrale Vergabebüro Dresden über die Plattform eVergabe. Die Abgabe der Angebote ist bis zum 28. Oktober 2025 möglich. 

Grundlage für die Ausschreibung ist der vom Freistaat bestätigte förderunschädliche Maßnahmenbeginn für die Landeshauptstadt Dresden. Durch den Fördermittelgeber ist die Maßnahme zur Förderung aus dem neuen Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz – LuKIFG vorgesehen. 

Zwischen den Dresdner Stadtteilen Löbtau und Südvorstadt entsteht auf rund 1,7 Kilometern eine neue Straßenbahnstrecke. Die Neubaustrecke verläuft von der bereits 2019 erneuerten Zentralhaltestelle Tharandter Straße über die Nossener Brücke und die Nürnberger Straße sowie das Nürnberger Ei und endet kurz vor dem Nürnberger Platz. Sie soll die stark nachgefragte Buslinie 61 entlasten und den ÖPNV schneller und leistungsfähiger machen.

Planung der Carolabrücke

Die Landeshauptstadt Dresden hat das Vergabeverfahren zum Wiederaufbau der Carolabrücke offiziell eingeleitet. Es handelt sich um ein offenes Verfahren mit Mehrfachbeauftragung. Im Ergebnis werden vier Planungsbüros zeitgleich mit Entwürfen für die Carolabrücke, also Teilleistungen der Leistungsphasen 1 und 2, beauftragt. Dieses Vorgehen hat der Stadtrat im Juni 2025 beschlossen. So ist es möglich, unterschiedliche planerische Ansätze direkt miteinander zu vergleichen und die qualitativ beste Lösung für Dresden auszuwählen. Die endgültige Entscheidung über den Auftrag liegt beim Stadtrat. Die Vergabeunterlagen wurden vorab am 22. August 2025 dem Begleitgremium Carolabrücke, das aus Vertretern des Stadtrats, der Kammern und anderen Interessenverbänden besteht, vorgestellt. Anmerkungen aus dem Gremium wurden aufgenommen. 

Die EU-weite Veröffentlichung der Vergabeunterlagen erfolgt durch das Zentrale Vergabebüro Dresden über die Plattform eVergabe und wird zusätzlich auf dem Portal Competitionline publiziert, um eine höhere Reichweite zu generieren. Die Abgabe der Angebote ist bis zum 6. Oktober 2025 möglich. Nach der Vorprüfung erfolgt dann eine Vorstellung und Diskussion der Angebote im Begleitgremium. Der Zuschlag an die vier Planungsbüros soll Anfang Dezember 2025 erteilt werden. Die beauftragten Büros haben dann bis Ende Mai 2026 Zeit, ihre Entwürfe zu erarbeiten. Im Anschluss werden diese mit der Stadtgesellschaft diskutiert. 

Mit dem Vergabeverfahren schafft die Stadt die Grundlage für eine zukunftsfähige, innovative und nachhaltige Brückenplanung. 

Klarstellung: Abbruchkosten der Carolabrücke

Die Gesamtkosten für den Abbruch aller drei Brückenzüge der Carolabrücke betragen nach aktuellem Stand geschätzt 32 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem die Leistungen der Firma Centro für den Abbruch von Brückenzug C, der Firma Hentschke für die weiteren Abbrucharbeiten an Brückenzug A und B, die Kosten für Bauüberwachung, die Planung des Abrisses, Entsorgung, Verkehrssicherung im Umfeld, Wiederherstellung des Gewässerprofils der Elbe, Änderung der Steuerung von Lichtsignalanlagen sowie Baustellensicherung.
Die 18 Millionen Euro, die zuvor seitens der Landeshauptstadt Dresden kommuniziert wurden, bezogen sich auf den Kostenrahmen des Vertrages mit der Firma Hentschke Bau GmbH für den Abriss der Brückenzüge A und B.


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