Städtische Unterkünfte
Die Stadt verfügt über 400 Betten in zehn Übergangswohnheimen, 56 Plätze in 28 Gewährleistungswohnungen und 50 Notschlafplätze in zwei Einrichtungen. Die städtischen Wohnungslosenunterkünfte bieten neben einem Schlafplatz und dem Aufenthalt am Tag auch die Möglichkeit, zu duschen und zu kochen. Alle Unterkünfte sind mit Beratungs- und Unterstützungsleistungen verknüpft.
Wichtig: Für einen städtischen Schlafplatz benötigt man eine Zuweisung des Sozialamts. Die Behörde hat ihren Sitz im Stadtteil Striesen an der Junghansstraße 2, 01277 Dresden. Sprechzeiten sind dienstags von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr. Die Mitarbeiter sind telefonisch unter 0351-4884981 erreichbar.
Außerhalb der Dienstzeiten können Wohnungslose die Notaufnahme des Übergangswohnheims an der Hechtstraße 10, 01097 Dresden, nutzen. Telefon: 0351-30980195. Das Heim ist über die Straßenbahnlinien 7, 8 und 13 bis Haltestelle Bischofsweg sowie mit der S-Bahn 1 bis Haltestelle S-Bahnhof Bischofsplatz erreichbar.
Ökumenische Nachtcafés
Von Sonnabend, 1. November 2025, bis Dienstag, 31. März 2026, gibt es außerdem die ökumenischen Nachtcafés. Sieben Dresdner Kirchgemeinden wirken an dem Projekt mit. Jeden Abend von 20 Uhr bis 7 Uhr öffnet eine Gemeinde ihre Pforten. Erwachsene Obdachlose, die keine städtischen Angebote nutzen möchten, können sich im Nachtcafé aufwärmen, essen und übernachten. Einige Nachtcafés bieten die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen.
Spezialisierte Kontakt- und Beratungsstellen
Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich ebenfalls an eine der vier Kontakt- und Beratungsstellen in Dresden wenden. Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Betroffenen im Wohnungsnotfall mit Rat und Tat zur Seite. Alle Gespräche sind selbstverständlich vertraulich. Ratsuchende müssen für den Service auch nichts bezahlen. Die Kosten der freien Träger übernimmt das Sozialamt. Die vier Kontakt- und Beratungsstellen sind:
Pieschen: Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden gGmbH, Mohnstr. 43, 01127 Dresden, Telefon: 0351-8038728
Striesen: Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V., Ludwig-Hartmann-Str. 40, 01277 Dresden, Telefon: 0351-3122423
Löbtau: Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, Schillingstr. 7, 01159 Dresden, Eingang über Reisewitzer Straße, Telefon: 0351-4207831
Plauen: Verein für Soziale Rechtspflege e. V. für straffällig gewordene Menschen, Karlsruher Str. 36, 01189 Dresden, Telefon: 0351-4020822
Tagestreffs, Streetwork und Bahnhofsmission
Weitere Angebote, die von der Landeshauptstadt Dresden finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs in Pieschen und Reick sowie Streetwork. Die Heilsarmee leistet Straßensozialarbeit als zugehende Hilfen für wohnungslose Menschen. Im Winter ist sie mit einer Kältestreife in der Stadt unterwegs und bietet auf der Straße warme Getränke und Suppe, Schlafsäcke sowie Gespräche an, um Obdachlose vor dem Erfrieren zu schützen und sie zur Annahme von Hilfe zu bewegen. Zudem fördert die Stadt die Bahnhofsmission am Dresdner Hauptbahnhof.
Vorbeugen ist besser
Damit Wohnungslosigkeit möglichst gar nicht erst entsteht, berät das Sozialamt Menschen, die sich in Wohnungsnot befinden. Droht die Räumung wegen Mietschulden, unterstützt das Amt bei der Antragstellung auf Übernahme dieser Mietschuld. Zudem helfen Mitarbeiter der Wohnungsfürsorge bei der Suche nach preisgünstigem Wohnraum. Betroffene müssen sich aber rechtzeitig melden, damit ihnen schnell geholfen werden kann.
Wohnungslosenstatistik
Aktuell sind in Dresden 424 Frauen und Männer von Wohnungslosigkeit betroffen. Die Stadt erfasst Menschen statistisch als „wohnungslos“, wenn sie dem Sozialamt ihren Unterbringungsbedarf anzeigen und ordnungsrechtlich untergebracht sind.